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8. Eureka-Schälmaschine


Auf dem Dachboden wurde das Getreide gereinigt und gesichtet.
Zur Reinigung diente die Eureka:

Diese Art Reinigungsmaschinen gab es seit ca. 1870.
Sie sind ein Mittelding zwischen Spitzgang und Schälmaschine.
Sie diente dem Schälen des Getreides (Entfernen der äußeren Hülle und des  
Keimlings).

Durch das Entfernen des Keimlings wurde das Mehl länger haltbar, da der gesamte Fettanteil im Keimling steckt. Es wurde nicht so schnell ranzig.

Ein Sauglüfter entzieht gleich nach Eintritt des Getreides diesem Staub, Spreu und sonstige leichte Beimengungen. Dann fällt das Getreide in eine Trommel, worin die Körner durch kräftige  Reibung gründlich vom Schmutz befreit werden. Die Entfernung des Schmutzes erfolgt ebenfalls durch den Sauglüfter. Beim Verlassen der Maschine werden nochmals Luftstrom, Staub- und  Schmutzteilchen vollends beseitigt. Abscheider und Ausfallöffnung befinden sich an der Einfallseite.

Das Getreide passiert ungereinigt vor der Eureka den Magneten, der eventuell vorhandene Metallteile aussortiert. Da die Eureka 700 Umdrehungen pro Minute erreicht, könnten Metallteile zur Funkenbildung im Metallsieb führen.
An der Eureka befinden sich zwei Weichen.

Mit der oberen kann man das ungereinigte Getreide, das vom Elevator kommt, in die Eureka leiten oder nach unten auf den Rohrboden. Dort kann es am rechten Absackstutzen neben dem Müllerstübchen abgesackt werden (zum Schroten für Tierfutter).
Mit der unteren Weiche wird das Getreide auf den Fußboden des Dachbodens geschüttet. Früher gab es ein Rohr, das nach unten auf den Rohrboden führte.

Das Sieb der Eureka besteht aus geriffeltem Blech mit langen, scharfkantigen Löchern. Ein Ventilator mit Schlägerwerk wirft das Getreide daran.

Zwischen Mantel und Riffelblech bestehen 2-3cm Abstand. Der Ventilator saugt die abgelösten Schalen ab. Auch die groben Teile(Schälkleie) werden mit hochgesaugt und gelangen an den hinteren Teil der Eureka (Auslaufseite). Dort gibt es ein Doppelklappensystem. Wenn sich genügend Schälkleie angesammelt hat, dann öffnet sich die innere Klappe. Wenn alles gefüllt ist, dann öffnet sich die äußere Klappe, die Schälkleie fällt in einen Eimer. Vorher schließt sich die innere Klappe, damit keine Falschluft gezogen wird (wie eine Schleuse).

Unter der Eureka gibt es eine Öffnung, dort können eventuell im Getreide vorhandene Steine herausfallen.
Der Schälstaub wird über einen Rohrkrümmer in den Filter befördert. (Im Drecksack entweicht die saubere Luft nach außen, der Schälstaub wird nach unten zum Mahlboden befördert.)

Ca. 1 Tonne Getreide kann in der Stunde gereinigt werden.

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